Die "Freunde"



Die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. fördern weltweit Initiativen eines freien Bildungswesens. Der Verein wurde 1971 gegründet, um weltweit Waldorfbewegungen zu unterstützen und setzt sich seitdem für die Verbreitung der Waldorfpädagogik und für Freiheit im Bildungswesen ein.
Weltweit wollen Waldorfpädagogen die ihnen anvertrauten Kinder so erziehen, dass sie ihr individuelles Wesen umfassend entwickeln können. Ihre Intention ist es, die Phantasie, das Interesse für die Welt und später ein selbständiges Denken zu fördern, statt diese Fähigkeiten frühzeitig zu verschütten. Doch in den meisten Ländern weltweit bekommen die Waldorfschulen keinerlei staatliche Unterstützung. Die „Freunde“ unterstützen Waldorfschulen, Waldorfkindergärten, andere waldorfpädagogische Initiativen, heilpädagogische und sozialtherapeutische Einrichtungen und Projekte der Sozialarbeit in rund 70 Ländern mit dem Vermitteln von Patenschaften, Spenden und Freiwilligendiensten (Ersatzdienst, FSJ oder Praktikum), Beratungen und Berichten über die weltweite Waldorfbewegung.

Spenden
Ein wesentlicher Grundsatz der „Freunde“ ist es, dass sie alle Spenden zu 100% weiterleiten – in den vergangenen Jahren jeweils über drei Millionen Euro. Ihre eigene Arbeit finanzieren sie aus Mitgliedsspenden und speziell für ihren Haushalt gegebenen Spenden.
Die allermeisten Spenden (rund 97%) bekommen die „Freunde“ zweckgebunden für bestimmte Einrichtungen. Daneben erhalten sie jährlich etwa 80.000 Euro an freien Spenden für ihre Internationalen Hilfsfonds. Mit diesem Geld können sie auf jene Hilfsanfragen reagieren, die sie fast täglich erreichen. Auf ihren monatlichen Vorstandssitzungen entscheiden sie, wo sie in welchem Maße helfen können. Es ist ihnen ein großes Anliegen, die empfangenen Spenden sorgfältig einzusetzen und die weltweite Waldorfbewegung damit so effektiv wie möglich zu unterstützen.

Internationalen Freiwilligendienste
Seit 1993 ermöglichten die „Freunde“ über 5.000 Menschen einen sozialen Dienst in über 500 Projekten in mehr als 60 Ländern. Zurzeit nehmen jährlich rund 500 junge Menschen an ihren Programmen teil. Die Freiwilligen leben und arbeiten gemeinsam mit den Menschen vor Ort und sammeln intensive Erfahrungen, die für ihren ganzen Lebensweg wertvoll sein können.
Seit 1993 organisieren und betreuen die „Freunde“ von ihrem Büro in Karlsruhe diese internationalen Freiwilligendienste in aller Welt. Seit 2003 können auch ausländische Freiwillige über sie einen Dienst in Deutschland machen.
Alle Freiwilligen arbeiten i. Allg. in waldorfpädagogischen und anthroposophisch orientierten Einrichtungen: Lebensgemeinschaften (von Behinderten und Nichtbehinderten), Schulen, Kindergärten und Projekte der Sozialarbeit.
Die „Freunde“ organisieren die Vor- und Nachbereitung Ihres Auslandsdienstes und gewährleisten die pädagogische Betreuung während des Dienstes.
Die „Freunde“ entsenden seit Sommer 2008 auch Freiwillige im Rahmen von weltwärts.
Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst "weltwärts" ist ein aus öffentlichen Mitteln geförderter Freiwilligendienst in sog. Entwicklungsländern nach der OECD-Länderliste, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eingeführt wurde.

Wichtige Fakten in Kürze
- Weiterleitung von über 3 Millionen Euro Spenden an über 200 Projekte pro Jahr.
- Spendenweiterleitung zu 100%, eigene Arbeit finanziert aus Mitglieds- und Extraspenden.
- Vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) kofinanzierte Projekte im Gesamtumfang von jährlich rund 350.000 Euro.
- Umfangreiche Sonderseiten zur Waldorfpädagogik: Wesen, Herausforderungen, Hilfen, Literatur, Studien usw.
- Große Online-Datenbank mit Berichten aus aller Welt.
- Kostenloser Rundbrief 2x jährlich.
- Ausführliche Darstellung der Waldorfpädagogik weltweit in unserer gleichnamigen Publikation (2001).
- Viele weitere Dienstleistungen online, z.B. Vorschläge für Projektreisen, Stellenbörse.
- Große Link-Sammlung zur weltweiten Waldorfbewegung.
- Patenschaften (z.Zt. fast 300 Patenschaften für 30 Schulen).
- Viele Freiwilligendienste, jährliche Entsendung von rund 500 jungen Menschen ins Ausland.
- Rund 1.000 Mitglieder (Einzelpersonen, Waldorfschulen und andere Einrichtungen).
- Kontakt mit rund 400 Einrichtungen weltweit.
- Weltweit gibt es rund 1.000 Waldorfschulen, 2.000 Kindergärten, 600 heilpädagogische Einrichtungen.


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